"Candide oder der Optimismus" ist ein satirischer Roman von Voltaire, der erstmals 1759 veröffentlicht wurde. Das Buch erzählt die Geschichte des jungen Mannes Candide, der von seinem Mentor Pangloss im Geiste des Optimismus erzogen wird. Candide glaubt fest daran, dass dies die beste aller möglichen Welten ist und dass alles, was geschieht, letztendlich zum Guten führt.
Allerdings wird Candides optimistische Überzeugung auf eine harte Probe gestellt, als er zahlreiche schreckliche Erfahrungen und Katastrophen erlebt, darunter Kriege, Naturkatastrophen, Sklaverei, Folter und Verfolgung. Im Laufe seiner Reise trifft Candide auf verschiedene Charaktere, die ebenfalls von Pangloss' optimistischer Philosophie beeinflusst wurden, aber in ihrer eigenen Art und Weise damit umgehen.
Der Roman verwendet die satirische Form, um die Naivität und Absurdität des blinden Optimismus zu kritisieren. Voltaire zeigt die Diskrepanz zwischen der idealistischen Vorstellung einer perfekten Welt und der grausamen Realität des menschlichen Leidens und der Ungerechtigkeit. Durch Candides unerschütterlichen Glauben an den Optimismus und seine wiederholte Konfrontation mit den Schrecken der Welt fordert Voltaire indirekt die philosophische Lehre des Optimismus heraus.
"Candide oder der Optimismus" wird als Klassiker der Weltliteratur betrachtet und hat einen großen Einfluss auf die Aufklärung und die französische Literatur ausgeübt. Es ist eine scharfsinnige Auseinandersetzung mit der menschlichen Natur, dem Glauben, der Korruption und den Problemen der Gesellschaft.
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